SYNOPSIS
Herbst 1999 in Ostdeutschland. Gudrun Pfaff wird 60. Wie keine andere hat sie sich für ihre Stadt, in deren Kinderheim sie aufwuchs, engagiert. Ihr zu Ehren soll ein großes Geburtstagsfest organisiert werden. Da das Gasthaus im Ort gerade geschlossen wurde, hat Gudrun, zupackend wie sie ist, das leerstehende Kinderheim soweit in Schuss gesetzt, dass die Party dort stattfinden kann.
Zum Fest reist auch Gudruns Tochter Lara (35) an. Das Verhältnis der beiden ist nicht gut: So sozial Gudrun nach aussen ist, so hart und fordernd ist sie ihrer Tochter gegenüber. Lara wäre sehr einsam aufgewachsen, gäbe es nicht WERNER (65), Gudruns Lebensgefährte. Wegen ihm hat Lara aufgegeben ihre Mutter nach ihrem biologischen Vater zu fragen. Zumal Gudrun es strikt ablehnt, von „ihrer“ offiziellen Version abzurücken. Auf dem Fest erfährt Gudrun, dass der Bürgermeister „ihr“ Kinderheim an einen westdeutschen Investor verkaufen will.
Als der Bürgermeister sich am nächsten Tag mit ihr aussprechen will, flieht sie und rennt vor ein Auto. Mit einer schweren Gehirnerschütterung landet sie im Krankenhaus. Sie muss Lara um Hilfe bitten, was ihr sehr schwer fällt. Doch Lara reagiert nicht wie gewünscht und wie üblich mit sofortigem Gehorsam. Gudrun verschließt sich völlig und weist Lara schroff ab. Lara tut, was sie schon immer getan hat: Sie fährt zurück nach Berlin. Aber diesmal ist etwas anders. Im Schrank ihrer Mutter hat sie zuvor ein Bild gefunden, das Gudrun als junge Frau zeigt. Signiert wurde es von einem Peter Melzner. Lara macht ihn ausfindig und besucht seinen Kurs für Malerei an der Volkshochschule. Sie erkennt sich in dem Zweifler Peter wieder. Als sie ihn jedoch näher kennenlernt entdeckt sie auch eine sehr unangenehme Seite an ihm. Sie ahnt, dass die Frage nach dem Vater für ihr Leben nicht so wichtig ist, wie endlich den Entschluss zu treffen, erwachsen zu werden und ihr Schicksal selber zu gestalten.
Gudrun hält indessen die Untätigkeit nicht aus. Sie will das Kinderheim nicht verlieren und flieht trotz Sehstörungen, Schüttelfrost und Übelkeit aus dem Krankenhaus. Mitten in der Nacht stellt sie den Bürgermeister zur Rede. Die unterschiedlichen Erfahrungen nach der Wende münden in einem großen Streit. An dessen Ende bietet Gudrun dem Bürgermeister im Austausch für das Kinderheim sogar Sex an. Aber der Bürgermeister, der früher Interesse an Gudrun gezeigt hatte, ist empört. Am nächsten Morgen ist Gudrun weg. Werner findet sie, an eine Heizung gekettet, im Kinderheim. Aus der Bevölkerung schlägt ihr mittlerweile nur noch Verachtung entgegen. Die Bürger wollen das Geld, was das neue Hotel ihrem Ort verspricht. Sie werden immer wütender und nur Werner schützt Gudrun davor angegriffen zu werden. Es bleiben nur Lara, Werner und eine letzte Tat übrig, um der gebrochenen Gudrun zu helfen.
Infos
In Koproduktion mit mdr, arte, hr
Verleih: Wildbunch Germany
Weltvertrieb: Blue Fox Entertainment
Gefördert von der Mitteldeutsche Medienförderung, FilmFernsehFonds Bayern, BKM und DFFF
Dauer: 107min
Jahr: 2021
International Title: The Girl with the Golden Hands
French Title: La fille aux mains d’or
Mit
Corinna Harfouch
Birte Schnöink
Peter René Lüdicke
Jörg Schüttauf
Gabriela Maria Schmeide
Imogen Kogge
Stephan Bissmeier
Ulrike Krumbiegel
Franziska Ritter
Tora Augestad
Martin Baden
Team
Drehbuch & Regie: Katharina Marie Schubert
Produzent: Ingo Fliess
Redaktion: Meike Götz (mdr), Barbara Häbe (arte), Jörg Himstedt (hr)
Herstellungsleitung: Luzie Lohmeyer
Produktionsleiter: Richard Heinecke
Kamera: Barbu Balasoiu
Ton: Johannes Doberenz
Szenenbild: Juliane Friedrich
Kostüm: Christian Röhrs
Maske: Anja Daum
Montage: Anja Pohl
Musik: Marvin Miller